Heimisches Hilfskontingent im Hochwassereinsatz

01.06.2024
Das Berchtesgadener Land ist glücklicherweise vom Hochwasser verschont geblieben. So konnten heimische Rettungskräfte dort unterstützen, wo Hilfe dringend nötig war.

Ein Hilfeleistungskontingent (HLK) aus dem Berchtesgadener Land ist am Samstagabend nach Anforderung durch die Regierung von Oberbayern in das vom Hochwasser schwer getroffene Pfaffenhofen an der Ilm entsendet worden. 130 Kräfte von Feuerwehren aus dem gesamten Landkreis, dem Roten Kreuz und den Maltesern machten sich mit 25 Fahrzeugen sowie zwei Anhängern vom Landratsamt in Bad Reichenhall aus auf den Weg ins Hochwassergebiet. 

Ein Vorkommando unter der Leitung von Kreisbrandinspektor Stefan Ufertinger und Kreisbrandmeister Harald Pirker startete etwas früher, um die Wegstrecke sowie die beiden Einsatzstellen zu erkunden und sich mit dem Katastrophenschutz der betroffenen Region in Verbindung zu setzen. 

Landrat Bernhard Kern verabschiedete den Landkreis-Konvoi, der unter der Leitung von Kreisbrandrat Josef Kaltner und Kreisbrandmeister Michael Brandl stand, und dankte den heimischen Helfern für ihre Bereitschaft zum Engagement in dieser Krisensituation: „In vielen K-Fällen wurde uns hier im Landkreis Hilfe geleistet – jetzt geben unsere Feuerwehrdienstleistenden, das BRK und die Malteser wertvolle Hilfe und Unterstützung in den nun betroffenen Regionen.“ 

In Pfaffenhofen angekommen wurden den heimischen Rettungskräften zwei Einsatzstellen zugewiesen, die die gesamte Nacht über reibungslos abgearbeitet werden konnten. Am Fluss Paar installierten die Helfer aus dem BGL eine 200 Meter lange Flutbarriere aus sogenannten Boxwall-Elementen und legten Sandsäcke aus. Im Anschluss daran zogen die heimischen Rettungskräfte weiter zur Stadt Vohburg, wo sie die örtliche Feuerwehr bei der Erhöhung einer Sandsackbarriere an der Ilm unterstützten. Die Helfer des Roten Kreuzes sicherten die beiden Einsätze ab, die Malteser versorgten die Kräfte aus dem Berchtesgadener Land durch den Aufbau von Feldbetten als Ruhemöglichkeit und mit Verpflegung. Es gab keine Probleme beim Einsatz und glücklicherweise auch keine Verletzten. Gegen Sonntagmittag kehrten die Einsatzkräfte wieder ins Berchtesgadener Land zurück. 

Der Dank von Landrat Bernhard Kern und Kreisbrand Josef Kaltner gilt allen teilnehmenden Helfern aus dem BGL, der Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK), den Kommandanten der Feuerwehren und den Führungen des Roten Kreuzes sowie der Malteser für die reibungslose Organisation in kürzester Zeit. Man hofft, dass der Einsatz der Helfer aus dem Berchtesgadener Land die Not in Pfaffenhofen lindern und vor allem auch die Kameraden vor Ort in den Nachtstunden entlasten konnten.

Text: Landratsamt Berchtesgadener Land