Fahrsicherheitstraining

05.07.2023
Immer wieder liest man von Unfällen in die Fahrzeuge von Rettungsorganisationen bei Einsatzfahrten verwickelt sind. Um ihren wichtigen, oftmals lebenswichtigen Auftrag erfüllen zu können, ist es erforderlich, dass die Kräfte möglichst schnell und sicher an die Unfallstelle gebracht werden. Bei solchen Fahrten sind die Fahrzeuglenker der Feuerwehr, die Maschinisten, neben oftmals widrigen Witterungs- und Verkehrsbedingungen auch starkem Stress ausgesetzt. Weiß doch jeder der Fahrer, dass die Kameraden schnell mit Ihrer Arbeit beginnen müssen, aber er sie andererseits gesund zur Einsatzstelle und wieder zurückbringen soll.

Um von der fahrpraktischen, aber auch der rechtlichen Seite gut auf die Anforderungen vorbereitet zu sein, wurde vom Kreisfeuerwehrverband BGL in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landesfeuerwehr­verband und der Kommunalen Unfallversicherung Bayern auch in diesem Jahr wieder ein Fahrsicherheitstraining für Maschinisten von Feuerwehrfahrzeugen ausgerichtet. 16 Teilnehmer aus verschiedenen Wehren des Landkreises nutzten dieses interessante Angebot.

Zunächst ging aber in den Unterrichtsraum. Da alle Praxis auch eine gewisse theoretische Grundlage braucht, wurden zu Beginn wichtige Aspekte der Aufgaben der Maschinisten während der Fahrt besprochen. Sonder- und Wegerechte, Privilegien die Einsatzfahrzeug im Einsatz genießen, müssen bekannt sein und dann auch umsichtig eingesetzt werden.

Der praktische Teil der Schulungen fand in diesem Jahr in zwei Gruppen auf dem Reichenhaller Festplatz statt.

Was die widrigen Witterungsbedingungen anging, so hielten sich die Herausforderungen – mit Ausnahme der hohen Außentemperatur -hier glücklicherweise in Grenzen, so dass die Maschinisten sich auf die gestellten Aufgaben konzentrieren konnten. Auch wenn manche Übungen auf den ersten Blick spielerisch wirkten, zeigt es sich in der Realität sehr oft, dass Wenden auf extrem kleiner Fläche, oder auch das Rückwärtsfahren in engen gewundenen Gassen erhebliche Ansprüche an den Fahrer stellen. Dies auch ohne eingeschaltetes Martinshorn und Blaulicht.

Im Falle eines plötzlich auftretenden Hindernisses muss eine Notbremsung durchgeführt werden. Ein großes und schweres Einsatzfahrzeug reagiert hier aber auf komplett andere Weise als der vielen viel besser vertraute eigene PKW. Um diese Reaktionen zu kennen und darauf vorbereitet zu sein, konnten bei dem Training auch diese Fahrmanöver „erfahren“ werden.

Bei der Abschlussbesprechung war die einhellige Meinung, dass die Ausbilder der Kreisverkehrswacht BGL sehr gute Arbeit geleistet hatten und alle nun ein Stück besser auf die zukünftigen Herausforderungen vorbereitet sind.